Unsere Heimat in fraenkischer Zeit

Jahrhundertelang rüttelten die Germanen vergeblich an der römischen Rheingrenze; Roms Feldherren und Legionäre verteidigten sie. Nur in gelegentlichen Raubzuegen gelang es rechtsrheinischen Stämmen, die Grenzwehr zu durchbrechen. Doch die Volkszahl jenseits des Rheins wuchs. Die Stämme schlossen sich zum Bund der Franken zusammen. Gegen Ende des römischen Reiches gelang es den Franken, auf dem linken Rheinufer festen Fuß zu fassen.
Als nun gar der römische Feldherr Stilicho beim Einfallen der Goten in Italien die rheinischen Legionen zum Schutze Roms abberief (406), da überfluteten die Franken unaufhaltsam das römische Gebiet.
In raschem Siegeszuge eroberte später der Frankenkönig Chlodwig (481 – 511), (Bild rechts), fast ganz Gallien. Unsere Heimat kam so unter fränkische Herrschaft. Die altgermanische Graueinteilung wurde beibehalten. Unsere engere Heimat wurde dem Mühlgau zugerechnet. Westlich reichte unser Gau bis zur Maas und im Osten bis zum Rhein.

Die fränkischen Gaukönige entstammten dem Geschlecht der Merowinger (481 – 751), deren sagenhafter Ahnherr Merowech hieß. Dessen Sohn Chlodwig (481 – 511) hat fast ganz Gallien und alle Franken unter seinem Zepter vereinigt. Bei Zülpich vernichtete er 496 das Heer der Alemannen und trat zum Christentum über. Um die Mitte des 6. Jahrhunderts erstreckte sich das Frankenreich vom Atlantischen Ozean bis zur Saale und bis zum Böhmerwald, vom Mittelmeer bis zum Zuidersee. Auf Karte blau dargestellt (Bild links).
Das wichtigste Amt war das des königlichen Hausmeisters, der Vorsteher des königlichen Hofstaates und Verwalter der königlichen Güter war.
Seit das mächtige Geschlecht der Karolinger (751 -843) diese Würde in seinen Besitz brachte, wurden sie dem Königreich bedrohlich.

Pippin von Heristal machte sich zum alleinigen Hausmeister des ganzen Frankenreiches, sein Sohn Karl Martell, der die abendländische Kultur durch seinen Sieg bei Tours und Poitiers (732) das Abendland vor dem Islam rettete, übergab das Reich seinem Sohne Pippin dem Kleinen. Dieser ließ sich zum Könige wählen und salben und ließ den letzten Merowinger in ein Kloster bringen. Das große Reich, das Pippin seinem Sohne Karl dem Großen (768 – 814), (Foto links), vererbte, hat dieser durch glückliche Kriege noch erweitert und gegen feindliche Nachbarn wohl gehütet. Karl der Große hatte eine Vorliebe für Aachen, wo er wahrscheinlich geboren war; hier wohnte er gewöhnlich. Er ließ die Pfalz neu und groß das Münster bauen. Hier stiftete er auch ein Kloster. Kückhoven war später diesem Aachener Marienstift zehntpflichtig.