ERGEBNISPROTOKOLL DES TREFFENS AM 13. JUNI 2016
Beim jüngsten Treffen der Kückhovener Flüchtlingshilfe waren Friedel Dreßen, stellvertretender Leiter des Amtes für Kinder, Jugend, Familie und Soziales in Erkelenz, und Mitglieder der Gerderather Flüchtlingsinitiative sowie eine Vertreterin des DRK zu Gast.
Jürgen Simon und Andrea Ludwigs-Spalink von der Dorfgemeinschaft konnten berichten, dass Grundschulleiterin Ortrud Hoens den alten Fahrradkeller für die geplante Fahrradwerkstatt zur Verfügung stellen wird; die Stadt prüft noch, ob Fluchtwege im Brandfall vorhanden sind.
Die Vertreter des TuS Germania Kückhoven sagten zu, die Flüchtlingskinder in alle bestehenden Sportkurse zu integrieren. Spezielle Angebote nur für Flü-Kids soll es nicht geben.
Friedel Dreßen stellte jegliche Unterstützung durch die Stadt für die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer in Aussicht (Infos und Kostenübernahme von Materialien für Sprachkurse, Bastelangebote, Kochaktionen etc.) und hatte eine schriftliche Information mit wichtigen Telefonnummern und Hinweisen zusammengestellt. Er riet dazu, den Flüchtlingen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, aber nicht alles abzunehmen. Sprach- und Freizeitangebote sollten nicht in der Gemeinschaftsunterkunft stattfinden, da diese der private Rückzugsort der Flüchtlinge sei. Kleiderspenden sollten nur über die Kleiderkammern, nicht direkt erfolgen. Auch sollten den Flüchtlingen keine Möbelspenden in die Unterkunft gebracht werden.
Frau Hackenholt und Frau Ludwig von der Gerderather Flüchtlingsinitiative berichteten von ihren positiven Erfahrungen und rieten dazu, bei den Sprachkursen Stempelhefte zur Motivation einzusetzen. Andrea Ludwigs-Spalink wird in einem Gerderather Sprachkursus hospitieren.
Claudia Walter vom DRK berichtete, welche Angebote das DRK für Flüchtlinge bereithält: Übersetzer für Arzt- und Ämterbesuche, Rückführungen, Verfahrensberatung, Schulungsprogramme für Ehrenamtler, Ersthelferkurse für Asylbewerber, Kleiderkammer etc.
- Zylka hat inzwischen Kontakt zum Flüchtlingsarbeitskreis um Birgit Vasters aufgenommen und wird mit Andrea Ludwigs-Spalink am 6. Juli am nächsten Netzwerk-Treffen im ev. Gemeindehaus teilnehmen.
Die Flüchtlingshelfer treffen sich erst wieder, sobald die Flüchtlinge in Kückhoven angekommen sind, und wollen nach den Sommerferien mit regelmäßigen Sprachkursen und einer gleichzeitigen Kinderbetreuung an den Start gehen. Die Dorfgemeinschaft stellt für die Sprachkurse einen offiziellen Antrag an den Ortsausschuss der Pfarre zur Nutzung des Pfarrheims.
Bei allen weiteren Aktivitäten wie Orientierungsspaziergängen, Kochaktionen und der Organisation von gemeinsamen Festen soll auf Helfer und Helferinnen zurückgegriffen werden, die sich sporadisch für diese Einzelaktionen zur Verfügung stellen und den Organisatoren z.T. bereits bekannt sind. Die Dorfgemeinschaft wird bei Bedarf auch gezielt weitere Bürger ansprechen.
ERGEBNISPROTOKOLL DES TREFFENS VOM 12. MAI 2016
Die Kückhovener Ratsherren Jürgen Simon und Dieter Spalink teilen den Anwesenden mit, dass die Wohncontainer-Anlage am Sportplatz ab 15. Juli bezugsfertig sein soll; wann und wie viele Flüchtlinge einziehen werden, ist noch unbekannt.
Als Vertreter der Dorfgemeinschaft werden Jürgen Simon und Andrea Ludwigs-Spalink die Flüchtlinge sofort nach Einzug willkommen heißen und als Begrüßungsgeschenk Kuchen mitbringen. Als Kuchenspenderinnen haben sich Gaby Wotzka und Rita Senzek bereiterklärt. Den Flüchtlingen soll signalisiert werden, dass ihnen in Kürze verschiedene Angebote der Kückhovener Flüchtlingshilfe vorgestellt werden.
Folgende Angebote sind angekündigt:
Deutsch lernen und lehren nach dem Thannhauser Modell. Manuela Geilenkirchen vom Pfarrgemeinderat klärt, ob das Pfarrheim hierfür zur Verfügung gestellt werden kann.
Fahrradwerkstatt: Jürgen Trautwein möchte gespendete Fahrräder zusammen mit Flüchtlingen wieder auf Vordermann bringen und ihnen dann zur Verfügung stellen. Dazu wird eine Garage, Scheune etc. in Kückhoven gesucht, die abschließbar ist und über einen Stromanschluss verfügt.
Sport und Spiel für Mutter und Kind: Sonja Trautwein regt an, z.B. einmal pro Woche in der Mehrzweckhalle für Mütter und Kinder eine Spiellandschaft aufzubauen. Die Dorfgemeinschaft nimmt dazu Kontakt zum TuS auf.
Orientierungsspaziergang: Rundgang zum Kennenlernen des Dorfes in Kleingruppen (Spielplätze, Kindergärten, Schule, Pfarrheim, Mehrzweckhalle, Geschäfte, ÖPNV usw.)
Interkulturelles Kochen/Backen: Zusammen einkaufen, kochen und essen – im Wechsel deutsch – international.
Malgruppe für Kinder
Herr Zylka regt an, die Flüchtlinge auch nach ihren Stärken und Kompetenzen zu fragen (Welche Lieder, Spiele, Rezepte usw. könnt ihr einbringen?), damit sich eine Kultur des gegenseitigen Nehmens und Gebens entwickeln kann.
Jürgen Simon lädt den städtischen Ansprechpartner Andreas Priesterath zum nächsten Treffen der Flüchtlingshilfe ein, um die Stadt über unsere Pläne in Kenntnis zu setzen und die Betreuung durch die Stadt zu klären.
Herr Zylka und Manuela Geilenkirchen versuchen, kirchliche Ansprechpartner einzubinden. Auch diese sollen zum nächsten Treffen eingeladen werden, um von deren Erfahrungen in der Flüchtlingshilfe profitieren zu können.
Resümee der Bürgerversammlung am 14.4.2016
Trotz vieler offener Fragen und Skepsis angesichts der geschilderten Schwierigkeiten blieb am Ende eine große Hilfsbereitschaft erkennbar – dieses positive Resümee zog der Vorstand der Dorfgemeinschaft nach seiner ersten Bürgerversammlung zum Thema Flüchtlingshilfe. Rund siebzig Männer und Frauen aller Altersgruppen hatten sich am 14. April in der Pizzeria Rustica eingefunden, um sich zu informieren und über die Organisation einer Hilfe für künftige Flüchtlinge in Kückhoven auszutauschen.
Zu Gast waren Franz Thiel, Vorsitzender von „Willkommen in Erkelenz“ (WIE), und Samira Meurer, die dem Verein in der Flüchtlingshilfe vor allem mit ihren Arabisch-Kenntnissen zur Seite steht. Beide berichteten aus der Praxis ihrer ehrenamtlichen Arbeit und malten ein sehr realistisches Bild von den Herausforderungen, die aufgrund der Verständigungsproblematik, der anderen Kultur-Standards und vor allem der bürokratischen Hürden auf die Helferinnen und Helfer zukommen werden. Aber sie sprachen auch von der großen Dankbarkeit der Flüchtlinge, dem gemeinsamen Lachen und den Fortschritten bei der Integration.
Viele Fragen der Bürger bezogen sich auf Unterstützungsleistungen von Seiten der Stadt. Der Vorstand der Dorfgemeinschaft und die anwesenden Lokalpolitiker sicherten in diesem Zusammenhang zu, den Kontakt zur Stadt zu halten und die Verantwortlichen weiter in die Pflicht zu nehmen. Einig war sich die Dorfgemeinschaft mit allen Anwesenden, dass eine kontinuierliche Information für alle Bürger wichtig ist – auch um Vorurteile abzubauen. Vorsitzender Jürgen Simon und Geschäftsführerin Andrea Ludwigs-Spalink stellen sich den Vereinen und ehrenamtlichen Helfern beim Aufbau der Flüchtlingshilfe als Koordinatoren zur Verfügung.
Der Vorstand der Dorfgemeinschaft versprach, alle Bürger über seine Homepage und diejenigen, die sich als potentielle Helfer auf eine Liste eingetragen haben, zusätzlich gesondert per Mail bzw. per Post auf dem Laufenden zu halten. Die Bürger wurden aufgefordert, ihre konkreten Hilfsangebote an den Vorstand zu mailen.
Das nächste Treffen soll dazu dienen, eine erste Einteilung der Helferinnen und Helfer zu den Themen Sprache, Alltagsbegleitung, Sport, Musik, kreatives Gestalten, Kochen und Backen, Kontakt-Cafe usw. vornehmen, um eine intensive Vorbereitung in Kleingruppen zu ermöglichen.
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